In Erinnerung an Jamila von Ermada
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01.08.2011, 23:28
Beitrag #1
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In Erinnerung an Jamila von Ermada
Vor einem Jahr ist meine Jamie aufgrund schwerster epileptischer Anfälle gestorben. Genauer gesagt, musste ich die unfassbar schwere Entscheidung treffen, dass sie sich mit dieser Krankheit nicht länger quälen sollte.
Es ist schwer, einem Aussenstehenden zu beschreiben, wie sehr die Krankheit das gesamte Leben von Hund und Besitzer beeinflusst. Wie sehr man zwischen Bangen und Hoffen aufgerieben wird. Da die Anfälle überwiegend in der Nacht auftraten hatte ich kaum noch Tiefschlafpahsen, weil ich immer in Erwartung eines neuen Anfalls einschlief. Es war schlimm mit anzusehen, wie sehr die Epilepsie und die Medikamente die Persönlichkeit meines Hundes veränderten. Ich habe die Entscheidung gefällt, sie gehen zu lassen, als sie täglich bis zu 5 Anfälle hatte, und nur noch das Produkt ihrer Krankheit war. Es war eine so unendlich schwere Entscheidung. Sie war noch so jung. Ich habe sie gehalten, bis sie eingeschlafen war . . . Ich möchte mich bei den Menschen bedanken, die mir in der schweren Zeit zur Seite gestanden haben. Die Züchter von Riesenschnauzern möchte ich in Hinblick auf diese Erkrankung um besondere Umsicht und Verantwortungsbewusstsein bei der Verpaarung bitten. Meinerseits habe ich die Züchter und die Besitzer des Deckrüden informiert, sowie Blut meiner Hündin an die DNA - Datenbank in Hannover, und Helsinki geschickt. Es wurden alle Untersuchungen durchgeführt, die zur Diagnosestellung erblich bedingter Epilepsie erforderlich waren. Ich habe mir ein entsprechendes fachtierärztliches Attest ausstellen lassen. Es fällt mir bis heute schwer ein Bild von Jamila anzusehen, ohne das die Tränen laufen. Trotzdem wir so schwere Zeiten durchgemacht haben, fehlt sie mir sehr. Ich vermisse sie und werde sie nie vergessen. Angela |
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03.08.2011, 06:27
Beitrag #2
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RE: In Erinnerung an Jamila von Ermada
Hallo Angela,
ich kann dich nur zu gut verstehen !!! Wir mussten unsere Dolly vom Goldbergsee vor elf Tagen gehen lassen !! Nach einer Serie von Anfällen wurde sie nicht mehr wach und wir haben sie von Ihrem Leiden erlösen müssen. Ich habe immer noch die Bilder vor Augen, wie Dolly nach fünf Anfällen zu Hause auf dem Weg zum TA im Auto wieder zu Krampfen anfing und nicht mehr aufhörte bis wir sie erlöst haben. Selbst unser TA und seine Helferin mussten zugeben, daß sie einen Hund noch nie haben so Krampfen sehen wie unsere Dolly. Wenn ich dann noch höre das im gleichen Zwinger noch andere Hunde sind, die Epilepsie haben, frage ich mich, ob nicht seitens des Verbands so langsam etwas getan werden muss gegen diese Krankheit. VG Kaherodo |
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03.08.2011, 10:56
Beitrag #3
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RE: In Erinnerung an Jamila von Ermada
Hallo Ihr Beide,
ich habe vollstes Verständnis für Euch, zwar hatte ich zum Glück noch nie einen Hund mit Krampfanfällen, aber ich habe mehrfach welche gesehen (u.a. auch einen Berner Sennen der nicht mehr gerettet werden konnte. ich war mit beim TA anwesend..und diese bilder vergesse ich nie im Leben :traurig: ) . Auch habe ich Verständnis dafür, daß ihr den Zuchtverband, die Züchter ect. dazu auffordert "endlich" etwas zu tun. Ich bin der festen Hoffnung, daß seitens des Zuchtverbandes etwas geschehen wird, jedoch sollte man berücksichtigen das dies eben nicht von heute auf morgen geht. Die Züchter bzw. einige Züchter sind jetzt schon dabei in ihrem kleinen begrenzten Möglichkeiten etwas zu tun bzw. sie versuchen Risiken zu lokalisieren. Viele Grüße Kerstin @Kaherodo meine Meinung dazu kennste ja zu Genüge. "Gebrauchstüchtigkeit ist das einzige Kriterium für Schönheit" (Max von Stephanitz) |
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03.08.2011, 12:56
Beitrag #4
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RE: In Erinnerung an Jamila von Ermada
Zitat:Die Züchter bzw. einige Züchter sind jetzt schon dabei in ihrem kleinen begrenzten Möglichkeiten etwas zu tun bzw. sie versuchen Risiken zu lokalisierenDie Wurfschwester meiner Hündin wurde vor einigen Tagen gedeckt, obwohl ich den Züchtern mitgeteilt habe, dass von fachtierärztlicher Seite von der Zucht mit Geschistern aus diesem Wurf abgeraten wurde. Ich habe den Züchtern auch angeboten, ihnen ein Video meiner krampfenden Hündin zu überlassen, damit sie mal einen Eindruck davon bekommen. Aber auch das wurde abgelehnt. Ich gelte in Züchterkreisen jetzt sicher als Aussätziger, und kann mich in nächster Zeit bestimmt auf einiges gefasst machen, aber ich kann einfach dazu nicht mehr länger den Mund halten. Es kann sich niemand wirklich vorstellen, was Hundebesitzer wie Karl und ich durchgemacht haben. Diese Bilder werden uns ein Leben lang verfolgen. Ich war entsetzt als ich gesehen habe, daß Jamilas Wurfschwester verpaart wurde. Ich kann es weder in züchterischer noch ethischer Weise nachvollziehen. Angela |
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03.08.2011, 15:33
Beitrag #5
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RE: In Erinnerung an Jamila von Ermada
Hallo, ich weiß wie es euch geht, musste meine hündin auch vor einen jahr einschläfern lassen wegen den starken krämpfen.... kann bis heute noch nicht durch schlafen, wenn mein neuer RS rüde träumt bleibt mir jedes mal das herz stehn, vor lauter angst er könnte einen anfall haben. ICH finde das züchten mit den geschwister tiere nicht in ordnung, aber ich glaube die menschen die einen solchen hund noch nie hatten, können oder wollen es nicht verstehen, wie schlimm es ist. Es waren sehr schöne drei jahre mit ihr aber auch die schrecklichsten jahre in meinen leben.
Lg Karin |
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04.08.2011, 07:00
Beitrag #6
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RE: In Erinnerung an Jamila von Ermada
(03.08.2011 12:56)Angela schrieb:Zitat:Die Züchter bzw. einige Züchter sind jetzt schon dabei in ihrem kleinen begrenzten Möglichkeiten etwas zu tun bzw. sie versuchen Risiken zu lokalisierenDie Wurfschwester meiner Hündin wurde vor einigen Tagen gedeckt ... Liebe Angela, ich würde es sehr bedauerlich finden, wenn hier von Dir Deine Trauer um Deinen Hund - die Erkrankung Deines Hundes - in die Öffentlichkeit gebracht worden ist, weil Du mit der Entscheidung der Züchter ein Problem hast. Wir haben alle sehr viel Verständnis für Deine Trauer um Deinen Hund. Ich habe aber kein Verständnis dafür, wenn Du damit hier Politik machen wollen solltest. Der Thread wird vorläufig geschlossen - ich werde mich mit Tanja und Kerstin dazu beraten. Grüsse, Claudia |
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