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Erzfeind
18.02.2011, 14:17
Beitrag #1
Erzfeind
Hallo ihr,

unsicher ich bin (O-Ton Meister Yoda ... :-) ).

Vor gut einem Jahr, unser Riese war gerade mal 10,5 Monate, wurde Larry vom Nachbarhund gebissen und mit gebissen meine ich auch gebissen (OP, Biß ging bis zum Muskel).
Nun begegnen wir natürlich diesem Hund immer wieder auf dem Spaziergang und nicht immer ist es möglich, einen ausreichend großen Bogen zu schlagen. Mein RS gebärdet sich bei der kleinsten -offensichtlich in seinen Augen falschen Regung- wie von der Tarantel gestochen. :fecht:
Nun habe ich einen Riesen-Riesen mit 47 kg Muskelmasse an der Leine und wenn er sich aufspult habe ich nur noch eine Chance, wenn ich in die Halskette greife.
Für mich habe ich mir vorgenommen das menschliche Gegenüber auszublenden und meinen Fokus ganz auf mich und meinen Hund zu legen.
Wie ich lese, sind hier Leute, die enorme Erfahrung haben und bitte um konstruktive Anleitung (bitte so, dass ich sie verstehen kann, gerne auch als PN).
Danke und Grüüße
Beate

The more I see the less I know (Red Hot Chilli Peppers)
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24.02.2011, 07:30
Beitrag #2
RE: Erzfeind
Schade .....
vielleicht bin ich zu uninteressant

The more I see the less I know (Red Hot Chilli Peppers)
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24.02.2011, 08:40
Beitrag #3
RE: Erzfeind
Hallo Beate,

ich habe über Dein Problem etwas ausführlicher nachgedacht, und deshalb nicht sofort geantwortet. Auch verfüge ich ncht über enorme Erfahrung. Möchte Dir aber trotzdem meine Einschätzung und einen Tipp geben.

Wenn Dein Larry sich so wild gebärdet, wäre für mich die erste Frage, aus welcher Motivation heraus dies geschieht. Du gibst bereits als mögliche Antwort, dass dies am Biss liegen kann, der ja eine ganze Weile zurück liegt.

Meine Frage: War seit dem Zeitpunkt das Verhalten so? Hat es sich zwischenzeitlich verändert? (Dein Hund hat ja zwischenzeitlich einen enormen Entwicklujngsschritt durch die Pubertät hindurch gemacht).

Wie ist in diesen Situationen die Körpersprache Deines Hundes (also ist das in die Leine-Hängen angstmotiviert, territorial, oder oder oder).

Ich würde an Deiner Stelle, schließlich hast Du ja einen ganz schönen Brocken an der Leine, einen Hundetrainer bitten, Dich und Deinen Hund in der Situation kennenzulernen. Der Nachbar müsste dazu um Unterstützung gebeten werden, damit ihr kontrollierte Begegnungssituationen herbeiführen könnt.

Das Verhalten Deines Hundes und Deine Reaktion darauf (oder vielleicht zeigst Du ja auch ein Verhalten wie Anspannung und Dein "Kleiner" reagiert darauf) kann sicherlich von außen und von neutraler, kundiger Stelle am Besten beurteilt werden. Ich würde meinen, da kannst Du dann auch die besten Tipps bekommen.

Viele Grüße und toi toi toi mit Larry,

wünscht Urtica
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24.02.2011, 10:31
Beitrag #4
RE: Erzfeind
Hallo Beate

Also ich schreibe mal ganz vorne was hier bei mir so abläuft.

Riesenschnauzer Rüde wurde mit 6 Monaten von einen Mali Rüden gebissen.
Gebissen ohne wirklich grosse äusserlich sichtbare Verletzungen. Dafür aber wie mit einem Brandeisen in seinen Kopf fixiert.

Mit 18 Monaten hat der gleiche Mali meinen Riesen nochmals heftig angegangen, da er frei lief und nicht wirklich in der Führerhand stand.
Diese Auseinandersetzung ging dann für den Mali so aus, dass er mehrmals genäht werden musste.

Das Fazit aus diesen beiden Vorgängen ist bei meine Rüden, der mittlerweile immer so zwischen 45 und 48 kilo schwnakt, dass er JEDEN Hund der auch nur entfernt wie ein Mali ausschaut hasst.

Ich habe viel und lange mit dem Hund gearbeitet, damit er so gut wie in jeder Situation wirklich ischer in meiner Hand steht.
Er hat als absolutes Stopp Komando das Platz Komando eingebaut bekommen.

Du solltest mit dem Hund zielgerichtet und ohne jeden Schnörkel arbeiten.
ES MUSS eine klare Rangordnung geben, die Du auch immer wieder durch Deine Körpersprache und Deine Handlungen klar definieren musst.

Eine neutrale Person kann Dir dabei sicher gut helfen. WEnn es ein Hundetrainer sein muss, dann wähle nur einen der etwas Erfahrung mit Riesen hat.
Sie reagieren und agieren meist ein wenig anders als andere Rassen.

Das einbeziehen des anderen Hundehalteers, bzw des anderen Hundes würde ich voerest unterlassen. Und auch später nur dann, wenn Du sicher bist DEINEM Hund körperlich soviel entgegenzusetzen, wie es braucht um Ihn bei Dir zu halten.

Ich würde langsam anfangen...in erstmal komplett ins sichere Gehorsam holen. Dann langsam die Situationen mit anderen fremden Hunden testen.

Vor allem ..es ist sehr wichtig, dass Du dich selbst nicht aufregst und dem Hund eine klare Souveränität gegenüber ausstrahlst.

Viele Grüsse und viel Erfolg

Ralf
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24.02.2011, 18:43
Beitrag #5
RE: Erzfeind
Hallo Utica, Ralf,

danke, für Eure Einschätzung/Tipps.
Ich bin sicher, dass es am Biß liegt und an den Situationen die danach mit dem "Beißerchen" auftraten.
Seit dieser Zeit läßt Larry "sich nix mehr gefallen", wobei zu beobachten ist, dass es bei dem "Beißerchen" am Heftigsten ist.

Und weil ich verstanden habe, dass Riesen sich deutlich von anderen Rassen unterscheiden, habe ich meine Frage auch in diesem Forum gestellt.

Mein Bauchgefühl zeiht mich in die Richtung, die Ralf beschrieben hat. ich arbeite nun verstärkt am Gehorsam und (jetzt ist es auch wieder früher hell) vermeide erstmal die Begnungen. Auch bin ich mitten in der BH Vorbereitung (im Mai soll es soweit sein).
Leider kenne ich in meiner näheren Umgebung keinen Ausbilder, der sich speziell mit den Riesen auseinander gesetzt hat / setzt. Aber ich bin auf der Suche..... (die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt :-) ) .

@Ralf: "Du solltest mit dem Hund zielgerichtet und ohne jeden Schnörkel arbeiten.
ES MUSS eine klare Rangordnung geben, die Du auch immer wieder durch Deine Körpersprache und Deine Handlungen klar definieren musst." kannst Du mir das konkreter darstellen (PN ?? bin kein Mimöschen). Möchte das Leben mit und für den Hund sicher und für beide angenehm gestalten können.

Dankende Grüße

** Beate **

The more I see the less I know (Red Hot Chilli Peppers)
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24.02.2011, 19:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.02.2011 19:47 von Ralf.)
Beitrag #6
RE: Erzfeind
Hallo Beate

aus welcher Ecke der Welt kommst Du denn??

Erstmal kann man das hier alles recht offen schreiben.

Zielgerichtet und ohne Schnörkel bedeutet bei mir erstmal, dass Du klar und konsequent sein musst.
Ein NEIN bedeutet ein NEIN. Ein NEIN bedeutet beim ersten NEIN ein NEIN.
Ich kenne ganz viele die ein Nein fast schon singen und der Hunde fragt sich warum sollte ich aufhören?? das einzige was nun kommt ist ein weiteres nein ....aber es ist mir eigentlich egal.
Genauso erwarte ich von meinen....ein Platz wenn ich Platz sage. Und das muss man nicht brüllen....Der Weg dahin ist auch nicht gaaanz so schwer wie es einige denken.

Deine Körpersprache muss im Grunde einfach nur Deine eigene innere Sicherheit (Nicht Deine Unsicherheit) verkörpern.
Wenn Du mit dem Hund rausgehst und drinnen schon das flattern bekommst, weil er draussen ja Terz machen könnte, dann macht er Terz.
Es ist hier leicht geschrieben. So ganz einfach ist es in der Tat nicht.
Vertraue Dir ...und vertraue auch Deinem Hund.

Im Grunde sollte man aber mit Aus der Ferne Diagnosen vorsichtig sein.
Es kommt immer auf den Hund und den HF an.

Grüsse
Ralf
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24.02.2011, 20:35
Beitrag #7
RE: Erzfeind
Hallo Beate,

Ralf hat in allem recht. Besonders ein potentieller oder erfahrener Raufer (wie er auch dazu geworden ist) muß durch eisernen Gehorsam in der Hand des Führers stehen. Das geht nicht nur mit MO und Leckerle. Eine gute und milde Alternative dazu gibt es fast nicht, außer man läßt den Hund ständig zu Hause.

Es ist natürlich eine Scheißsituation: Wird ein Hund angegriffen und verliert den Kampf, dann will er das nächste Mal unbedingt schneller sein, dreht auf (wie Deiner ) und greift schon aus Angst an, wenn er die Möglichkeit bekommt.

Natürlich zieht er mit solchem Verhalten auch oft die Aggression des Gegenübers auf sich, der vielleicht sonst neutral geblieben wäre. Der spürt ja auch: "Oha, der will mir an den Kragen, jetzt aber ran!" Die Situation eskaliert.

Gewinnt er aber den (oder einen) Kampf, dann fördert das sein Selbstvertrauen und er ist dadurch viel öfter und schneller bereit, sich auf einen weiteren Kampf einzulassen.

Wie man es auch dreht, es ist ein Teufelskreis.

Der einzige Weg, das Problem zu managen ist, wie schon gesagt, der eiserne Gehorsam am eigenen Hund und, wenn das im Kasten ist, das Vertreiben des potentiellen Angreifers durch den HF.

Der eigene Hund wird hinter einen ins Platz oder Sitz getan, und der HF steht vor seinem Hund und vertreibt den sich nähernden — und offensichtlich nicht in der Hand seines Besitzers stehenden — Hund. Ein plötzlich aufgeklappter Schirm ist dabei immer sehr hilfreich. Die meisten Hunde rennen entweder weg oder man kann sie auf Distanz halten. (Voraussetzung ist natürlich daß der eigene Hund gelernt hat, hinter dem Schirm zu bleiben.)

Notfalls gibt es noch Pfefferprays, die aber auch nicht immer wirksam sind. Dann tut es auch ein Golfschläger.

Nähern sich zwei oder 3 Hunde hilft nur Knoblauch und Kreuze. Das ist eine Megascheißsituation und sollte eben so weit wie irgend möglich vermieden werden.

Viel Glück!

Vera,
die auf Spaziergängen mit dem Hund immer einen Knirps bei sich führt.

Gleiches Streben schafft Freunde. (Demokrit).

Mißtraut allen, in welchen der Trieb, zu strafen, mächtig ist. (Nietzsche)
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25.02.2011, 09:05
Beitrag #8
RE: Erzfeind
Hallo,

wir wohnen im Nabel der Welt ... Hunsrück, Nähe Kastellaun.

Was ich nun aus Euren Einschätzungen entnehme, ist, dass ich das nicht ohne Begleitung auf die Rille bekommen werde. Ich kann nicht beurteilen, was ich unbewußt ausstrahle.

@ Vera: daß das ein Teufelskreis ist, habe ich mir gedacht. Die Idee mit dem Schirm ist "erprobenswert". Platz/Sitz und davorstellen funktioniert eine Weile, dann wird Larry schräg angeschaut, angemacht und er steigt wie ein Pferd. Offensichtlich ist hier der Gehorsam noch nicht ausgeprägt genug ... ich arbeite daran.

Euch allen Danke

** Beate **

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25.02.2011, 20:34
Beitrag #9
RE: Erzfeind
Hi Beate,

damit die "Schirmnummer" funktioniert, muß natürlich DEIN Hund im absoluten Gehorsam stehen und darf keine Sperenzchen machen.

Vera

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25.02.2011, 21:18
Beitrag #10
RE: Erzfeind
Hi Vera,

Schon klar, dass mit der Schirmnummer der Gehorsam gesichert sein muss, denn ich hätte keine Chance den Schirm zu öffnen. (habe gerade das Bild von Mary Poppins vor Augen ... so könnte es mir dann auch gehen, nur nicht elegant schwebend, sondern wild rudernd am Boden schleifend ... ).

Ist ein verflixtes Thema aber die Antworten helfen, mich zu sortieren.
Dafür allen ein dickes Dankeschön

Beate

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